Über seltsame Begegnungen
Eine Zeit des Erlebens, Beobachtens und Freuens beginnt. Ich geniesse jeden Tag auf´s Neue. Sicher auch öfter mal unausgeschlafen oder „Hinterlassenschaftsmüde“. Bei fünf Hündinnen und einem Rüden weiß ich, wo ihr Leben weitergeht und mein Bauch sagt ja.
Ja, zur Abgabe dieser Wesen, die mir in der Zeit so ans Herz gewachsen sind. Unsere drei Rüden, für mich: „Einer schöner als der Andere“, das denkt wohl jede „Ziehmuttter“ über ihre Welpen, wissen wir noch nicht, wo ihr Leben weitergeht. Keine Anfrage, kein Interesse an Rüden, oder an unseren Rüden ???
Würfe von großen Züchtern werden nach meinem Wurf geboren, viele Rüden und schwups: alle Hunde vermittelt. Bei kleinen Züchtern, dasselbe Bild wie bei mir, Rüden bleiben. Eher pessimistisch veranlagt und nicht die perfekte Werberin bekomme ich schon mal Angst vor einem Rudel von sechs Hunden. Anfragen über E-Mail immer mal wieder, eine nette Mail zurück, aber Schweiz, Luxemburg via Lüneburger Heide!
Da ist es viel einfacher sich in der Mitte Deutschlands zu orientieren. Endlich eine Anfrage aus der Nähe. Wir suchen einen Rüden! Wir hatten immer Hunde!
Schäferhunde, Berner Sennenhunde !!!
Darf ich Sie etwas fragen: Muss ein Gordon Setter jeden Tag 10 km am Fahrrad laufen? Können wir kommen, sofort? Das Ehepaar kommt wenige Stunden später in den Innenhof. Dort sitzt Rüde gelb entspannt in der Sonne. Der Besucher: Ist das ein Rüde? Den nehmen wir! Wir bezahlen ihn gleich! Er bleibt etwas länger!
Ich kam mir vor, als wäre eine Lokomotive samt Anhänger über mich hinweggerollt und habe gedacht, was gefällt dir jetzt gar nicht ??? Dieser Mann in Gänze. Seine Frau machte einen sehr lieben Eindruck auf mich und Ratschläge waren präsent, wie: dein Hund muss es gut haben,DU musst nicht mit jedem „gut Freund“ werden.
Frank schaltete sich ein etwas von der Rasse zu erählen, dass es anders sei, als mit Schäferhund, Berner und Co. Mit der Aussage des Besuchers:Sie wollen wohl kein Geld verdienen?
Zu seiner Frau: Lass uns gehen, war eine nette Spazierfahrt, hier kriegen wir sowieso keinen Hund! An dieser Stelle hätte ich abbrechen müssen, aber Frischlinge in der Zucht halten sich an Ratschläge, ich zumindest.
Ich bin mit den Besuchern ins nahe Feld um Amy und Kaja zu schnallen, das heißt: von der Leine zu lassen. Manchmal hilft es ja bei einer Entscheidung das „Endprodukt“ der süssen Welpen zu sehen.
Kaja und Amy über die ungewohnte Freiheit in der Brut- und Setzzeit begeistert, gingen setterlike nach vorn.
Aber meine Besucher hatten keine Augen für die Schönheit unserer Rasse. Der Besucher meinte nach hundert Metern, wir haben genug gesehen, kehren wir jetzt um ??
Meine Frage: „Wie haben Sie mich denn gefunden, hat meine Absage, für einen Welpen von uns, in diesem Moment eigentlich fest gemacht.
Lächelnde Antwort: „Oh, ich habe VDH Züchter im Umkreis von 100 km im Internet eingegeben. Es waren 290 Züchterund so und soviele haben Welpen, unter anderem sie.“
Ein bisschen blöd habe ich die Beiden gefragt:es sind doch nur 22 Gordon Setter Züchter beim VDH gelistet.Sie schaut mich treuherzig an und sagt: „Die Rasse ist uns eigentlich egal.“
Vor meinem geistigen Auge trabte da ein Gordon Setter, mein Gordon Setter, mit Strasshalsband die Strasse rauf und runter. Diese seltsame Begegnung hatte noch einige Nachwehen, aber an diesem Punkt war für mich nicht nur eigentlich klar.
Mein Bauch schreit nein, meine drei Jungs bleiben und unser Rudel ist groß.
Mein Versprechen an euch:
auch ihr findet euren Settermenschen