Über Angst, Respekt und Glückseligkeit
Geträumt habe ich mein halbes Leben von meinem A-Wurf. Nicht umsonst beginnt nicht nur mein Buch sondern auch meine Homepage mit dem Satz von : Albert Einstein
Eine wirklich gute Idee erkennt man daran,
dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen schien.
Kaja`s Züchterin , Monika , war mir eine große Hilfe allein durch ihre Anwesenheit. Für mich, die unerfahrene
A-Wurf Züchterin, ein sehr gutes Gefühl. Mit ihren Worten: Ich bin hier, es ist dein Wurf, du bist verantwortlich, ich stehe nur im Hintergrund, ging eines meiner größten Lebensabenteuer los.
Viele Gedanken, positiv wie negativ, waren allgegenwärtig.Die erste Fruchtblase in der Hand, das Erleben des winzigen Wesens, das durch Kaja´s Höchstleistung und in meinen Händen den ersten Atemzug nahm .
Der zweite Welpe ließ sich zwei Stunden Zeit, genug Zeit um das Seminar: Mutterhündin und Welpen, Revue passieren zu lassen.
Auch Ratschläge des Dozenten wie: Sollte ihre Hündin bei der Geburt versterben, pumpen sie das Kolostrum ab. Es ist für mutterlose Welpen eine entscheidende Lebensgrundlage.
Mal längere Pausen, mal kurze Abstände kaum Zeit für Kaja sich zu erholen. Eine gebärende Hündin kann auch schon mal eine Pause bei der Geburt einlegen und einen Erholungsschlaf machen, sogar der Abbruch einer Geburt ist für eine Hündin möglich, ein wildes Erbe aus der Zeit der Gefahren.
Kaja machte keine Pause, die Geburt dauerte von 4:10 Uhr bis um 10: 48 Uhr. Der A- Wurf hatte ein Durchschnittsgewicht von 510 Gramm. Gut viereinhalb Kilo Welpen, eine beachtliche Leistung.
In den Büchern steht, lassen sie der Hündin zwei höchstens drei Nachgeburten, die anderen nehmen sie der Hündin wegen der Durchfallgefahr weg. Wenn das mal so einfach wäre,
ich habe nicht eine Nachgeburt erwischt, Probleme hatte Kaja dadurch keine. Eine kleine Hündin kam, für mich, völlig bewegungslos zur Welt. In den Wurfmeldungen von Vereinen sieht man oft eine Zahl in Klammern stehen, das sind die Welpen, die tot zur Welt kommen oder früh versterben.
Gut, dass Monika bei mir war. Ich hatte so eine Angst, doch sie sagte: Ganz ruhig, du saugst sie ab, nimmst sie auf den Schoß und massierst sie ganz vorsichtig. Gott sei Dank, sie bewegt sich.
Sollte sie sich gut entwickeln, dann bleibt sie als mein Mädchen des ersten „Blubbs“ und heisst Knockraheen´s Amea. Sicher nicht züchterisch in die Zukunft gedacht, aber mit dem Herzen.
Um 10: 46 war die Geburt mit dem neunten Welpen abgeschlossen. Meine beiden Söhne waren bei je einer Geburt dabei, voller Hochachtung vor dem Erlebten.
Unsere Kaja hat ihre Sache hervorragend und absolut instinktsicher gemeistert und vier quirligen Rüden und fünf propperen Hündinnen das Leben geschenkt.
Ich konnte Glück fühlen.
Sie kümmerte sich vom ersten Moment an um ihren Puppys, als hätte sie tausendfache Erfahrung. Von wegen Babyblues von dem viele Menschenmütter ein Lied singen können.
Ich konnte ihr beistehen, Kaja über lange Wartezeiten hinweghelfen und das Gefühl diese kleinen Wesen mit auf die Welt gebracht zu haben, es ist einfach unbeschreiblich.
Ich bin so stolz auf unsere Kaja- Katie of the Black Fellows, die mir Glückseligkeit geschenkt hat und einen Blick auf das Wunder des Lebens.